Das Geschäft Amiba-Lokschuppen in Wetzikon wird seit 1993 von Erich Brechbühl zusammen mit seiner Frau betrieben. Während dieser Zeit hat es sich zu einem Spezialgeschäft für Eisenbahnen entwickelt. Es werden aktuelle Modelleisenbahnen in Spur H0 und Spur N sowie Bau- und Bastelmaterial geführt, aber auch alte Blecheisenbahnen oder Spielzeugeisenbahnen.
Aber die grosse Leidenschaft von Erich Brechbühl sind nach wie vor die Schweizer Hersteller von Spielzeugeisenbahnen in allen Spurgrössen aus der Zeit ab 1919. Zudem führt er ein grosses Ersatzteilsortiment in Spur 0 der Marken Buco, Hag, Resal, Kraft, Märklin usw.
Ueberraschend wurde das alte Halbfabrikat-Buco H0-Lager von 1957 bestehend aus Personenwagen, Güterwagen, Schienen und Transformer angeboten. Da die Produktion von Spielzeugeisenbahnen eine neue Herausforderung war, entschliesst er sich nach einigem Zögern zum Kauf. Die nächsten Monate waren er und seine Frau beschäftigt, die Einzelteile und Baugruppen zu sortieren und zählen.
Erich Brechbühl hat sich entschieden, neu unter dem Namen Buco-ALP (Amiba-Lokschuppen-Produktion) zu produzieren. Es fliesen auch neue technische Aenderungen ein. Somit entstehen keine 100% Kopien des alten Buco-Sortiments. Auch wird das unter Buco-ALP hergestellte Sortiment in einer Holzschachtel mit Brandstempel Buco-ALP ausgeliefert, in Anlehnung an die ursprüngliche Firma Buco-Bucherer, die Holzspielwaren und Holzkisten herstellte.
Hinweis: alle vorgenommenen technischen Aenderungen sind im Buco-ALP-Katalog Spur H0 ersichtlich.
Es erschien ein Bericht in der Zeitung Zürcher Oberländer mit der Ueberschrift: Buco-Spielzeugeisenbahnen werden als Handarbeitsmodelle wieder aufgelegt – eine Legende aufersteht nach 50 Jahren...
Hinweis: In der Homepage (www.amiba-modellbahnen.ch) können unter Pressemitteilungen alle Zeitungsberichte als PDF-Datei abgerufen werden.
Sobald das Halbfabrikatlager sortiert war, beabsichtigten sie, die ersten Prototypen herzustellen. Doch soweit kam es nicht mehr, nur die Produktion der 13 Kranwagen konnte abgeschlossen werden.
Der Vorbesitzer hatte sich nun doch entschlossen, auch das komplette Halbfabrikatlager der Lokomotiven zu verkaufen:
Der Doppeltriebwagen RBe 4/8 Serie 661 als rote Doppelpfeil bekannt die Dampflok A 3/5 sowie die E-Lok Ae 3/5. Somit waren sie wieder beschäftigt mit sortieren und zählen. Es stellte sich heraus, dass auch einige Teile der Ae 4/7 dabei waren. Durch die Schulden, die Buco damals bei Hag hatte, gingen die Werkzeuge und Halbfabrikate der Ae 4/7 in Besitz der Hag über.
Durch diese zweite Buco-Ueberraschung war natürlich an eine Herstellung von Prototypen der verschiedenen Wagen nicht mehr zu denken. Zuerst mussten auch neue Lagermöglichkeiten für die Halbfabrikate der Lokomotiven gefunden werden.
Es erschien ein Bericht in der Zeitschrift Modellbörse mit der Ueberschrift: Buco H0 erlebt eine Renaissance! Wer sich schon als Kind eine Buco H0 Eisenbahn gewünscht hat, kann sich jetzt einen Kindertraum erfüllen...
Für das Rüsten der Halbfabrikat für die Fertigmontage war es überaus hilfreich, dass alle Zeichnungen und Arbeitskarten vorhanden waren. Es stellte sich jedoch heraus, dass fast alle Verbindungsteile für den Doppelpfeil, die Personen- und Güterwagen, fehlten. Trotz monatelanger Suche in alten Lagerbeständen, konnten keine passenden Teile, z.B. Ansatzschrauben oder selbstschneidende Kunststoffschrauben gefunden werden. Da es sich nicht um Normteile handelte, mussten gezwungenermassen diese Teile neu gefertigt werden.
Die Mitgliedschaft bei Swiss Label wurde bewilligt, d.h. das Logo der Armbrust – gleichbedeutend mit Swiss Made - kann bei der Produktion der Spielzeugeisenbahnen benützt werden.
Die Montage des Doppelpfeils wurde vorgezogen. Die ersten Gehäuse wurden lackiert und beschriftet. Danach erfolgte der Dachaufbau. Anschliessend wurde die erste Serie in Gleichstrom hergestellt und Ende Oktober ausgeliefert.
In der Eisenbahnzeitschrift Loki Ausgabe 10/2008 erschien ein Bericht über Amiba Lokschuppen mit der Ueberschrift:
Schweizer Nostalgie im Zürcher Oberland - Solveig und Erich Brechbühl haben beide eine Leidenschaft für alte Schweizer Spielzeugeisenbahnen. Aus Ihrer Passion wurde ein Ladengeschäft mit Museum oder ein Museum mit Ladengeschäft.
Die erste Buco-ALP-Produktion, der rote Doppeltriebwagen RBe 4/8 Serie 661 in Spur H0 wurde in der Loki Ausgabe 12/2008 im Marktspiegel vorgestellt.
Auch die Neuentwicklung des Buco-Holzperron in Spur H0 wurde erwähnt.
Im Stile der einstigen Holz-Häuser in Spur 0 von Buco wurde in einer Kleinstserie von 25 Stück, ein Perron Holzausführung ausgeliefert. Jedes Jahr kommt ein weiteres Gebäude hinzu. Vorgesehen sind Bahnwärterhaus, Güterschuppen, Bahnhof usw.
In der Zeitschrift Eisenbahn-Amateur Ausgabe 01/2009, Rubrik Neu im Handel, wurde der Doppelpfeil sowie der Holzperron vorgestellt.