Hugo & Alwin Gahler, Metallspielwaren, St. Gallen / Mörschwil (Hag)

Hag Briefkopf 1964

Mit 10 Personen versuchte man 1954 einen Neustart mit der Spur H0. Obwohl der Konkurrent BUCO in Diepoldsau auch auf Anhieb ein überraschend grosses Sortiment anbieten konnte. Nach dem Konkurs der Firma BUCO 1958 übernahm man die Ae 4/7 und nahm konstruktive Änderungen vor. 1971 trat Werner Gahler, Sohn Alwin Gahler als gelernter Maschinenzeichner in die Firma ein und brachte neue Impulse. Nach dem Rücktritt von Hugo Gahler im Jahre 1973 wurde das Produktvolumen massiv ausgeweitet. Ab 1974 wurde in St. Peterzell die Personenwagen-Gehäuse produziert. 1979 trat auch Alwin Gahler in den Ruhestand und die Firma wurde in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Durch die engen Platzverhältnisse in St. Gallen bezog man 1982 das neue Fabrikgebäude in Mörschwil/SG.Bis heute lenkt auch in den turbulenten Zeiten Werner Gahler das Geschick der Firma Hag.

Pressetext Dez. 1954:

Als grosse Neuheit bringt die Firma Gahler in St. Gallen (HAG) dieses Jahr erstmals Artikel in Spur H0. Bei der Festlegung dieses Fabrikationsprogramms hat die Firma grössten Wert darauf gelegt, möglichst Rollmaterialtypen herauszubringen, nach denen die Nachfrage gross ist, die aber bis jetzt noch nicht auf dem Markte zu finden waren. Somit ist die Wahl auf folgende Artikel gefallen:

  • Der Rote Pfeil ist in zwei Ausführungen für Wechsel - oder Gleichstrom erhältlich. Genaue Nachbildung des SBB Typ RCe 2/4 Nr. 204. Das Fahrzeug ist genau im Massstab 1:86 reduziert und hat eine Länge von 250 mm. Trotzdem befährt es anstandslos Kurven von 75 mm Durchmesser.
  • H0-Güterwagen: Sämtliche Wagen sind gekennzeichnet durch ein solides, unzerbrechliches und formbeständiges Zinkspritzgussgehäuse. Es werden zehn verschiedene Wagentypen hergestellt; ausschliesslich Schweizertypen. Wer kennt nicht den K3, L6 oder den M6. Die Gehäuse weisen eine wunderbare Gravur mit vielen Einzelheiten auf und sind in den Originalfarben der SBB gespritzt.
HAG Neuheiten

Pressetext Dez. 1955:

Keine neuen Produkte. Lieferschwierigkeiten.

Pressetext Dez. 1956:

Es ist wohl nicht übertrieben, zu behaupten, das HAG für dieses Jahr mit dem Modell der neuen Gotthardlokomotive Ae 6/6 11403-14 den Schlager unter den Neuheiten gebracht hat und damit die angefangene Tradition würdig fortsetzt. Wenn auch das Modell als Konzession an unsere kleinen Kurvenradien leicht verkürzt (195 mm statt 212 mm) werden musste, so ist doch der Gesamteindruck verblüffend.
Eine weitere beglückwünschenswerte Neuheit ist das Modell des kleinen zweiachsigen Stationstraktors Te 2/2 wie er in der Schweiz auf Bahnhöfen anzutreffen ist. Aus technischen Gründen ist der Te 2/2 nur für Gleichstrom lieferbar und zwar für Zwei- oder Dreileitersystem.
Schliesslich sehen wir auch zum ersten mal den neuen HAG - Transformator von 40VA für Spur H0 und 50VA für Spur 0.

Hag Lokomotive Ae 6/6
Hag Anker Produktion

Pressetext Dez. 1957:

Als Neuheit finden wir hier die schon letztes Jahr angekündigten Produkte. Das Modell der Ae 6/6 Lokomotive, welche letztes Jahr noch mit einigen Schwächen überstürzt in den Handel gebracht wurde, ist nun verbessert und mit neuem Motortyp ausgerüstet worden. Die Te 2/2 konnte als Prototyp besichtigt werden, wird aber nun bald lieferbar sein.

Werkzeug- und Produktionsbilder von der Firma HAG

Die Zusammenfassung der Schweizerischen Spielzeugeisenbahnen entstanden aus folgenden verschiedenen Quellen:

  • Amiba-Lokschuppen Wetzikon Museum Teil
  • Amiba-Lokschuppen Buco H0 Archiv
  • Eisenbahn-Amateur 1947 – 1965
  • Schweizerische Spielzeugeisenbahnen Verlag Goldach (vergriffen)
    Autoren: Hansueli Gonzenbach, Rudolf W. Butz, Robert Ganz, Bruno Wernli, Roland Kink, Alexander R. Stofer
  • Staatsarchiv Zürich, Basel, St. Gallen
  • Bundesamt für Geistiges Eigentum Bern, Patentschriften
  • Katalogsammlungen: O.Hoppler, G. Feucht, Franz Carl Weber Zürich, Wesa-nachrichten, Hag, Resal, Erno, Car und Jibby
  • Publikationen: NZZ 50iger Jahren, Olma, Zeitschrift Sammeln, Loki, Altes Spielzeug, Sonderdruck der Eisenbahnzeitschrift von H. Gonzenbach und A. Stofer, SABA-Geschichte von A. Stofer
  • Hag Archiv Mörschwil
  • Hermann Archiv Dällikon
  • Interviews und Korrespondenzen mit Zeitzeugen und Nachkommen.
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